Nachhilfe in Jura – bundesweit

Jura Nachhilfe und Formen des Repetitoriums: Gruppen- und Einzelunterricht in ganz Deutschland - welcher Typ bist du? Ein Erfahrungsbericht. 

Datum
Rechtsgebiet Juristische Ausbildung
Ø Lesezeit 16 Minuten
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In diesem Aufsatz möchte ich mich dem juristischen „Nachhilfeunterricht“ widmen. Dabei möchte ich versuchen, euch insbesondere die Vor- und Nachteile von Nachhilfe in Form von Gruppen- bzw. Individualunterricht vor Augen zu führen.

Vielzahl an zu beherrschenden Themenkomplexen

Viele Jurastudenten sind oft mit ganzen Themenkomplexen, die ihnen im Studium begegnen, extrem überfordert. Der Grund dafür ist klar: Nicht jeder kann alles. Dem einen Kandidaten liegen bestimmte Rechtsgebiete einfach mehr als dem anderen. Nicht jeder ist gleich interessiert an den einzelnen Rechtsgebieten. Und daher vernachlässigt der Student oft schon im Studium die Gebiete, die ihm nicht allzu sehr zusagen.

Essentielles Grundwissen

Das hat dann aber zur Folge, dass das Verständnis innerhalb dieses Rechtsgebietes von Semester zu Semester immer geringer wird. Denn, wie sollte es anders sein, die Stoffe der einzelnen Semester bauen immer wieder aufeinander auf. Wer im letzten Semester schon das Verfassungsprozessrecht vernachlässigt hat, dem wird es zum Verhängnis werden, wenn er im Rahmen des Grundrechtskurses auf die Verfassungsbeschwerde trifft. Ebenso wird es derjenige schwer haben, mit Fällen im Strafrecht BT umzugehen, der schon in den Vorlesungen zum Allgemeinen Teil abgeschaltet hat.

Dies gilt umso mehr, je näher der Student an das Examen heranrückt. Die Fälle werden immer umfangreicher und bewegen sich keinesfalls nur innerhalb eines einzelnen Problembereichs. Vielmehr enthalten gerade Examensfälle eine Vielzahl von Problemen, die aus allen möglichen Themenkomplexen in einer Klausur zusammengewürfelt werden. Diese sind oft umfangreich und haben nicht nur einen einzigen Schwerpunkt.

I. Zusammenhängendes Lernen und Verstehen von Anfang an

Für den Studenten ist es daher besonders wichtig, zusammenhängend zu lernen. Er muss sich einen Überblick über alle Rechtsgebiete und deren wichtigste Themenbereiche verschaffen und das „Ineinanderspielen“ dieser Gebiete halbwegs erfassen. Ohne ein solches Verständnis für das Ineinandergreifen von den unterschiedlichen Rechtsgebieten wird es der Student schwer haben, im ersten Staatsexamen eine einigermaßen hohe und zufriedenstellende Punktzahl zu erzielen.

Leider unterschätzt der Student oft die Wichtigkeit, nicht schon im Rahmen der ersten Semester den Anschluss zu verlieren. In der Folge sieht er sich dann kurz vor dem Examen gegen Ende des Studiums vor der Problematik, Unmengen an Stoff aufarbeiten zu müssen. Das ist der Grund dafür, dass die meisten Kandidaten dann auch im Repetitorium komplett überfordert sind.

Konzeption der Repetitorien

Diese Repetitorien sind nämlich, wie der Name schon sagt, nicht dafür konzipiert, dem Studenten ganze Rechtsgebiete und Themenkomplexe, von denen der Student noch nie gehört hat, neu und von Beginn an beizubringen. Vielmehr sind diese dazu geschaffen, innerhalb eines halben Jahres bzw. eines Jahres (je nach Repetitorium) mit den Studenten zusammen die wichtigsten und damit examensrelevanten Schwerpunkte zu wiederholen. Wer an dieser Stelle nun erst anfängt, Themen zum ersten Mal zu erarbeiten, gerät unter enormen Zeitdruck.

Von Anfang an am Ball bleiben

Das ist der Grund dafür, dass ihr euch selber schon während des Studiums fragen solltet, ob ihr den bisher in der Universität abgehandelten Stoff ausreichend aufgearbeitet habt. An dieser Stelle wäre es nicht sinnvoll sich selbst zu belügen. Solltet ihr schon frühzeitig feststellen, dass ihr schon zu Beginn des Studiums den Anschluss verloren habt, so solltet ihr rechtzeitig versuchen, den Stoff aufzuholen. Tut ihr das nicht, so werden auf Dauer die Lücken zwangsweise immer größer, da die Semesterthemen immer aufeinander aufbauen.

Es geht hierbei nicht so sehr darum, den Stoff auswendig gelernt, sondern auch tatsächlich verstanden zu haben. Verständnis ist das A und O während des Studiums. Denn in einer Examensklausur wird euch am Ende wohl kaum ein Fall begegnen, den ihr genau so schon einmal bearbeitet habt und dessen Lösung ihr bereits kennt. Von dem Studenten wird im Examen gerade erwartet, dass dieser in der Lage dazu ist mit einem unbekannten Sachverhalt umzugehen. Dazu bedarf es erlernten Fachwissens, aber auch und insbesondere der juristischen Denkweise und eines juristischen Verständnisses. Auf dieser Grundlage gelingt es Examensfälle zu bearbeiten und zu einer vertretbaren Lösung zu gelangen.

Also nehmt euch zu Herzen wie elementar es ist von Anfang an am Ball und damit nah am Stoff zu bleiben. Nur so lässt sich ein juristisches Verständnis entwickeln.

II. Bei Defiziten Stoff frühestmöglich nachholen – aber wie?

Was ist nun zu tun, wenn ihr feststellt, dass ihr bestimmte Wissenslücken habt, die ihr in den letzten Semestern nicht mehr schließen konntet? In diesem Fall solltet ihr schnellstmöglich versuchen, die größten Lücken zu schließen. Um den fehlenden Stoff aufzuarbeiten bestehen nun diverse Möglichkeiten. Deren Vor- und Nachteile wäge ich im Folgenden gegeneinander ab.

1. Stoff selber aufarbeiten

Zunächst solltet ihr sicherlich versuchen den Stoff, der euch fehlt, anhand von Lehrbüchern und Skripten selbst aufzuarbeiten. Dies insbesondere am Anfang des Semesters, wenn euch noch genügend Zeit bis zu den Klausuren bleibt. Diese Methode wählt sicherlich jeder Student schon aus Kostengründen zuerst. Und das ist auch sinnvoll. Denn wer nicht zuvor versucht hat Themengebiete selbst zu verstehen, wird es auch auf Umwegen – wie etwa im Repetitorium – schwer haben. Dabei ist nicht entscheidend, ob es sich um ein Repetitorium in der Gruppe oder ein privates handelt. Häufig kommt der Student mit der eigenständigen Nacharbeit auch schon an das gewünschte Ziel. Dann kann er schnell seine Lücken mit gepauktem Fachwissen unterfüttern.

Nachteile

Ein Nachteil der Selbstnachbearbeitung ist sicherlich in dem enormen zeitlichen Aufwand zu sehen, der dadurch entsteht, dass sich die Kandidaten komplett in eine Thematik einlesen müssen. Hinzu kommt, dass der Student oft damit überfordert ist, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Damit besteht die Gefahr, dass er sich in der Fülle des Stoffes verliert.

Hinzu kommt, dass gerade bei größeren Lücken Studenten oft dazu neigen anhand der dicksten Lehrbücher den Stoff nacharbeiten und verstehen zu wollen.

Richtig Zeitdruck kann für den Studenten dann kurz vor den Abschlussklausuren entstehen. Denn oftmals unterschätzen Studenten ihre Wissenslücken , wohingegen sie ihr Lerntempo überschätzen.

Professionelle Nachhilfe

Daher kann es aus meiner Sicht zumindest nach dem Absolvieren der Großen Scheine in den Übungen oder der Abschlussklausuren oder auch schon vorher, insbesondere kurz vor anstehenden Klausuren, sinnvoll sein, sich professionelle „Jura Nachhilfe“ zu suchen. So kann der Stoff frühzeitig nachgearbeitet werden.

Natürlich sollte jeder Student zunächst versuchen den Stoff anhand von Skripten, Lehrbüchern oder Kommentaren selbst aufzuarbeiten. Kommt man aber hierdurch nicht weiter, so sollte der Stoff auf keinen Fall ad acta gelegt werden. Vielmehr gilt es dann nach einer Alternative zu suchen, um den Stoff zu begreifen. Es mag sein, dass ihr auch mit gewaltigen Wissenslücken die Klausuren besteht. Aber wie schon gesagt, die Lücken werden, wenn ihr sie nicht schließt, nur immer größer, da das mangelnde Verständnis innerhalb einer Thematik oft das mangelnde Verständnis für die darauffolgende Thematik mit sich bringt.

Oft ist es dem Studenten aber auch gar nicht möglich, den Stoff selbst mal eben aufzuarbeiten. Der klassische Fall ist der oben schon kurz erwähnte, nämlich der, dass der Kandidat kurz vor einer Abschlussklausur steht und einfach zu spät angefangen hat zu lernen. Der Zeitdruck wird an dieser Stelle oft zu groß, um sich selbst in die Materie einzuarbeiten. Was der Student sich dann wünscht ist einfach nur jemand, der ihm den Stoff kurz und bündig vorkaut. In dieser Situation kann die Unterstützung eines Profis von Vorteil sein.

2. Nachhilfe durch andere Studenten

Natürlich habt ihr die Möglichkeit, euch Hilfe bei anderen Studenten zu suchen, um mit diesen gemeinsam den Stoff aufzuarbeiten. Allerdings sind Studenten oft selbst bis zum Examen mit der Fülle an Stoff überfordert. Sie sind oft nicht in der Lage, das Wichtigste zu filtern und es euch dann auch möglichst einfach so zu erklären, dass ihr es versteht.

Weiterhin besteht die Gefahr, dass ihr dann auch Falsches lernt, etwa weil eure Hilfe sich selbst nur halbwegs auf einem Rechtsgebiet auskennt. Solltet ihr euch Hilfe bei anderen Studenten suchen, so solltet ihr eure Auswahl mit Bedacht treffen und euch nicht darauf verlassen, dass diese euch fehlerfrei irgendeinen Stoff vermitteln können.

Aus meiner Sicht erscheint es sinnvoller, sich Hilfe bei solchen Personen zu suchen, die sich schon länger auf juristischen Nachhilfeunterricht spezialisiert haben. Diese haben einen guten Überblick über den wichtigsten und examensrelevanten Stoff und sind zudem in der Lage, durch ein umfangreiches Coaching weiterzuhelfen und Verständnis zu lehren. Den meisten Studenten fehlt hierfür der Gesamtüberblick und das Gesamtverständnis und eben dies solltet ihr bei derartigen professionellen Helfern finden. Aus diesem Grunde ist es wesentlich zeitsparender und auch sicherer, den Stoff mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten. Insbesondere dann, wenn euch die Zeit fehlt, um intensive Lernarbeit alleine zu betreiben, erscheint dies daher äußerst sinnvoll.

3. Gruppen-Repetitorium

Wenn genug Zeit bis zu den Klausuren und dem Examen besteht, ist es auch von Hilfe frühzeitig ein Gruppenrepetitorium zu besuchen. Dies kann einerseits ein privates Repetitorium oder auch das Universitätsrepetitorium sein. Die Repetitorien werden an jeder Universität angeboten. Es spielt dabei keine Rolle, ob ihr in Greifswald, Bielefeld, Mannheim oder Leipzig wohnt. Hier könnt ihr sicher sein, dass euch Vollprofis an die Hand nehmen und durch den Stoff führen.

Insofern habt ihr auch immer den Vorteil einer Anlaufstelle bei etwaigen Fragen, die während eures Studiums noch so auftauchen. Das ist in jedem Fall ein großer Vorteil gegenüber der selbständigen Nacharbeit.

Je früher desto besser

Niemand schreibt euch vor, ab welchem Semester es sinnvoll wäre, ein Repetitorium zu besuchen. Meiner Erfahrung nach kann ich nur sagen: je früher, desto besser! Ihr solltet euch nicht dadurch abschrecken lassen, dass die meisten Kandidaten, die dort sitzen, bereits kurz vor ihrem ersten Staatsexamen stehen und ihr eventuell noch gar nicht so weit seid. Je früher ihr von einer derartigen Möglichkeit Gebrauch macht, desto besser. Wenn ihr es einrichten könnt, ein solches Repetitorium schon parallel zu eurem Schwerpunkt zu besuchen oder gar früher, so wird sich für euch aufgrund der großen Zeitspanne bis zum Examen ein gewaltiger Vorteil für die Vorbereitung gegenüber den anderen Examenskandidaten ergeben.

Nachteile

Der Nachteil eines Gruppenrepetitoriums liegt dann aber in großen Teilnehmerzahlen von ca. 50-70 Studenten in einem Raum. Hier wird es den Repetitoren wohl schwer fallen, auf eure individuellen Bedürfnisse näher einzugehen.

Auch hier: Gefahr, den Anschluss zu verlieren

Wenn ihr teilweise innerhalb des Repetitoriums nicht folgen könnt, so kann der Repetitor natürlich nicht allein euretwegen den Stoff, der eigentlich abzuhandeln wäre, zurückstellen, um euch Grundzüge zu erklären, die ihr eventuell noch nicht richtig erfasst habt. Insoweit lauft ihr also Gefahr, während eures Repetitoriums erneut so viel nacharbeiten zu müssen, um folgen zu können, dass ihr schon wieder den Anschluss verliert. Damit beginnt für den Studenten erneut der Teufelskreis, aus dem er sich doch gerade befreien wollte. Denn auch die Stunden des Repetitoriums bauen aufeinander auf.

Lässt man den Stoff der ersten Stunden schleifen, kann man in den nächsten Stunden wiederum nicht folgen und findet sich dann erneut beim Nacharbeiten wieder. Aus diesem Grund solltet ihr nur dann das Großgruppenrepetitorium wählen, wenn ihr meint, dort auch einigermaßen folgen zu können. Hierzu wäre es sicherlich sinnvoll einige Male Probe zu hören. Zumal ein solches Repetitorium oft auch kostenintensiv ist, sofern ihr euch nicht für das Universitätsrepetitorium entscheidet.

Vorgegebener Zeitplan

Ein weiterer Nachteil ergibt sich für euch außerdem dann, wenn ihr eigentlich nur bestimmte Defizite aufarbeiten möchtet. Repetitorien haben oft einen festgelegten Zeitplan, nach dem der Stoff abgehandelt wird. Es besteht nicht die Möglichkeit, ausschließlich ein bestimmtes Gebiet schnellstmöglich aufzuarbeiten, sondern ihr müsst warten, bis der Zeitplan euren Stoff vorsieht. Ob das, was innerhalb des Repetitoriums dann zu der Problematik besprochen wird, für euch ausreicht, ist eine weitere Frage. Diese lässt sich wohl erst beantworten, wenn ihr die Vorlesungen zu den euch fehlenden Themen dann auch besucht habt.

4. Kleingruppenrepetitorien

Sicherlich gibt es auch die Möglichkeit als Nachhilfeunterricht ein Kleingruppenrepetitorium zu besuchen. Dort sitzen dann nicht gleich 50-70 Personen drin, sondern ca. 5-20, je nachdem, für welches Repetitorium ihr euch entscheidet.

Aber auch innerhalb dieser Repetitorien ist es den Repetitoren nicht möglich, sich vollkommen auf euch einzustellen. Sicherlich ist es innerhalb dieser Kleingruppen oft leichter, individuelle Defizite des Stoffes innerhalb einer Unterrichtsstunde das eine oder andere mal erklärt zu bekommen. Und die Kosten, die ihr in diesen Unterricht investieren müsst, sind auch regelmäßig geringer als die Kosten für individuellen Nachhilfeunterricht, von dem man als Student sicherlich am meisten hat.

Mitkandidaten selbst auswählen

Es besteht auch der Vorteil, dass man sich die Mitkandidaten des Kleingruppenrepetitoriums oft selbst zusammensuchen kann, gerade, wenn es sich um ein Repetitorium für 5 oder 6 Leute handelt. Damit befindet man sich während der Lernzeit in einer besonders privaten und angenehmen Umgebung. Denn oft sucht man sich Kommilitonen für den Gruppenunterricht aus, die man bereits länger kennt oder mit denen man schon öfter zusammen gelernt hat. Die unterschiedlichen Niveaus der Teilnehmer liegen daher oft auch nicht weit auseinander. Und der Ansporn ist größer, wenn man sich unter Leuten wiederfindet, die man auch sonst gerne um sich herum hat und kennt.

Der Kleingruppenunterricht wird auch nicht nur in großen Universitätsstädten wie München, Hamburg, Heidelberg oder Berlin angeboten, sondern auch an kleineren Unis wie Göttingen, Jena, Marburg, Trier,Frankfurt/Oder, Saarbrücken oder Bochum.

5. Individualunterricht

Aus meiner Sicht ist es aber immer noch am sinnvollsten, die eigenen Defizite selbst und, sofern man die finanziellen Mittel dazu hat, parallel mit Hilfe eines Privatrepetitoriums aufzuarbeiten. Dies ermöglicht es euch, ausschließlich den Stoff zu behandeln, den ihr wirklich nicht verstanden habt. Ihr müsst nicht erst warten bis eure Themen auf einem Lehrplan auftauchen. Ihr könnt vielmehr ein individuelles und nur auf euch allein abgestimmtes Tagesprogramm abhandeln.

Örtliche Flexibilität

Ein weiterer Vorteil einer individuellen Vorbereitung ist es, dass der Repetitor an den Ort eurer Wahl kommt. Dies gilt auch dann, wenn ihr in einer kleineren Universitätsstadt wie Freiburg, Osnabrück, Gießen, Potsdam, Augsburg, Wiesbaden, Hannover oder Bremen wohnt. In den großen Universitätsstadten wie Frankfurt am Main, Bonn, Köln und Tübingen wird der Einzelunterricht natürlich auch angeboten.

Zudem braucht ihr dann auch keinerlei Angst zu haben, irgendwelche „dummen“ Fragen zu stellen und euch hierdurch eventuell vor anderen Mitkandidaten zu blamieren.

Individuelles Coaching

Bei der Wahl eines Privatrepetitoriums könnt ihr euch sicher sein, dass der Unterrichtsverlauf nicht fortgesetzt wird, bevor ihr auch wirklich folgen konntet. Die Leute, die diesen Privatunterricht anbieten, sind Vollprofis und kennen sich bestens auf den examensrelevanten Gebieten aus. Sie können euch helfen, Unwichtiges von Wichtigem zu trennen. Leider wissen zu wenige Studenten, dass es diese Möglichkeit gibt, auch Privatunterricht zu nehmen. Dies ermöglicht es euch aber, den Stoff besonders schnell und intensiv nachzuarbeiten. Demgegenüber müsst ihr bei den Klein- und Großgruppenrepetitorien erst warten, bis die Thematiken, auf denen ihr eurer Ansicht nach Defizite habt, auch auf dem Lehrplan stehen.

Insbesondere, wenn Studenten nicht auf allen Rechtsgebieten diverse große Lücken haben, sondern nur einzelne Themenkomplexe aufarbeiten wollen, ist daher der Einzelunterricht gegenüber den Gruppenrepetitorien oft langfristig gesehen die kostengünstigere und schnellere Möglichkeit zur Nacharbeit. Von einem solchen Privatrepetitorium sollte möglichst schon am Anfang des Studiums Gebrauch gemacht werden, sofern ihr den Stoff nicht selbständig aufarbeiten könnt. Oft lernt man an diesen vereinzelten Tagen, an denen man privat unterrichtet wird, wesentlich mehr, als innerhalb eines ganzen Monats Gruppenunterricht.

 III. Fazit

Zusammenfassend kann man festhalten, dass es immer eine Typfrage ist, ob man sich für ein Großgruppen-, ein Kleingruppenrepetitorium oder auch dafür entscheidet, Individualunterricht zu nehmen. Manche Kandidaten ziehen das Examen auch komplett auf eigene Faust durch. Jeder muss sicherlich auch aus der Situation heraus und abhängig von dem ihm bleibenden Zeitrahmen und Budget entscheiden, welche Wahl für ihn die Richtige ist.

Ihr solltet, wenn ihr euch nicht sicher seid, auch mal die ein oder andere Alternative ausprobieren und erst im Anschluss entscheiden. Auch eine Kombination zwischen Gruppen- und Einzelunterricht kann Sinn ergeben. Eine generelle Entscheidung kann ich euch leider nicht abnehmen. Sicherlich haben alle Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile und hängen natürlich auch von euren finanziellen Möglichkeiten ab. An dieser Stelle sollte dieser Aufsatz nur dazu dienen, euch die Möglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile aufzuzeigen, um euch eventuell eure Entscheidung etwas zu erleichtern. Die Bedeutung des individuellen Lerntyps für die richtige Auswahl der jeweiligen Form eines Repetitoriums ist auch Gegenstand eines eigenen Artikels.

Als Studierender braucht man sich keine Gedanken zu machen, dass die Großgruppen-, Kleingruppenrepetitorien oder der Individualunterricht nur in einigen ausgewählten Städten angeboten werden. Vielmehr spielt es keine Rolle, ob man sich als Studierender für eine größere Universität wie Hamburg oder Berlin entscheidet oder an einer kleineren Uni studiert wie Augsburg oder Potsdam. Denn diese werden in allen Universitätsstädten angeboten.

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IV. Anmerkung

Zur Ergänzung siehe auch die unter den Kategorien Juristische Ausbildung und Examensvorbereitung aufgeführten Aufsätze.

siehe auch: Jura-Studium – Universität Trier; Jura-Studium- Universität Bayreuth

Jura Individuell informiert Sie über das juristische Studium vom ersten Semester bis zum zweiten Staatsexamen. Lesen Sie daher unsere nützlichen Artikel zur Motivation im Studium, über die Organisation und Struktur im Jura-Studium, über die Überwindung von Prüfungsangst, warum man sich für ein Jura Studium entscheiden sollte und was man gegen Lernprobleme machen kann. Außerdem beschäftigen sich unsere Artikel mit den Themen  des richtigen Lernens im Studium, dem Schutz gegen Überarbeitung  (Burnout) und wie man sich verhalten sollte, wenn man durch eine Prüfung durchgefallen ist. Weiterhin geben wir nützliche Tipps  zur Anfertigung einer Klausur oder Hausarbeit  sowie Vorbreitungshilfestellungen für die mündiche Prüfung.

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Erfahren Sie mehr über die Tradition der Repetitorien, die Geschichte der modernen Universität, das Beamtentum, die Notwendigkeit der Repetitorien bei der Klausur- und Examensvorbereitung, die verschiedenen Formen von Repetitorien, den Ablauf des Individualunterrichtes sowie den Nutzen von ergänzenden juristischen Privatunterricht.

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