Uni Bremen Jura
Jura studieren in Bremen: Die Hansestadt, die Uni, die Fakultät, der Wohnungsmarkt und mögliche Freizeitaktivitäten werden hier vorgestellt.
Die freie Hansestadt Bremen liegt in Norddeutschland an der Weser. Am Stadtrand befindet sich der Campus der Exzellenzuniversität Bremen. Dort studieren und arbeiten in Lehre und Forschung mehr als 23.000 Menschen in 12 verschiedenen Fachbereichen. Fachbereich 06: Rechtswissenschaften.
I. Die Hansestadt Bremen
Mit rund 557.000 Einwohnern ist die freie Hansestadt Bremen die elftgrößte Stadt Deutschlands. Die Stadtstruktur wurde bereits im frühen Mittelalter geformt und hat seither das Stadtbild Bremens geprägt. Im Zentrum des historischen Stadtkerns stehen der im 11. Jahrhundert errichtete Bremer Dom und das um 1500 im Renaissancestil erbaute Rathaus. Letzteres wurde auch zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. Dem Rathaus gegenüber, den Blick zum Dom gewandt, ragt der Bremer Roland gut 10 Meter in den Himmel. Auf der anderen Seite des Rathauses stehen die von Gerhard Marcks in Bronze gegossenen Bremer Stadtmusikanten, die zu den wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt zählen.
Die Stadt selbst dehnt sich heute weit über die historischen Wallanlagen aus, die jetzt als mit Seen durchzogene Grünflächen den Stadtkern umsäumen. So hat sich nördlich des Weserlaufs inzwischen ein Industriegebiet angesiedelt, wozu auch die weltbekannte Beck‘s Brauerei am gegenüberliegenden Weserufer gehört. Die sich im Westen der Stadt befindliche Wohngegend wird insbesondere unter Studierenden immer beliebter. Südlich des Weserlaufs hat sich ein Szeneviertel entwickelt, das sich bis zum Weserstadion erstreckt. Nordöstlich des Stadtzentrums liegt schließlich der Bürgerpark, an dessen Ende bereits der Universitätscampus grenzt.
II. Die Universität
Die Universität der freien Hansestadt Bremen zählt zu den elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands und zeichnet sich durch Leistungsstärke in Natur-, Sozial-, Ingenieurs-, und Geisteswissenschaften aus. Dabei blickt die Universität nicht einmal auf eine lange Tradition zurück. Tatsächlich wurde sie erst 1971 gegründet. Deshalb ist sie auch nicht in die Innenstadt integriert, sondern als große zusammenhängende Campusanlage am Stadtrand konzipiert, die durch stetige Bus- und Bahnverbindungen mit der Innenstadt vernetzt ist.
III. Die juristische Fakultät
1. Das Gebäude
Das Gebäude der juristischen Fakultät ist in die Gebäude der Geisteswissenschaften integriert, die sich am Rande des Universitätscampus gegenüber des Sience Centers Bremen befinden. Studierende der Rechtswissenschaften sind damit etwa eine Haltestelle von den Hauptgebäuden und der großen Mensa entfernt, wo die der Studienalltag aller anderen Fachbereiche abspielt. in der juristischen Fakultät befinden sich die Professuren und Institute des Fachbereichs, eigene Seminar- und Vorlesungsräume, eine eigene Mensa und die juristische Bibliothek. Das Juridicum ist täglich von 8-22 Uhr geöffnet, samstags von 10-18 Uhr und sonntags geschlossen. Es ist neben der Fachliteratur insbesondere mit vielen kleinen Arbeitsnischen ausgestattet, wodurch beim Lernen eine ruhige Atomsphäre geschaffen wird.
2. Zahlen, Daten & Fakten
Im Fachbereich der Rechtswissenschaften sind über 16 Professuren eingerichtet. Zudem gibt es derzeit 7 verschiedene Institute, deren Forschung inhaltlich auch mit den Schwerpunktveranstaltungen korrespondiert. Eine der Professuren für öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht ist von Prof. Dr. Fischer-Lescano besetzt, der 2011 die Plagiatsaffäre Guttenberg einleitete.
3. Organisation des Jurastudiums
Anfangsphase bis zur Zwischenprüfung
Während der ersten zwei Semester werden Lehrveranstaltungen in einem Grundlagenmodul sowie im Zivilrecht, im Strafrecht und im öffentlichen Recht besucht. Zu den Inhalten der Lehrveranstaltungen zählen im Zivilrecht die Grundlagen des Privatrechts und des Schuldrechts, im Strafrecht die Lehren des allgemeinen Strafrechts und Delikte gegen die Person sowie im öffentlichen Recht die Grundrechte und das Staatsorganisationsrecht. Am Ende des Semesters wird ein Portfolio im Grundlagenmodul erstellt sowie Klausuren in allen drei Rechtsgebieten geschrieben. Die Prüfungen dürfen bei Nichtbestehen einmal wiederholt werden. Durch das Bestehen des Portfolios und der drei Klausuren im Zivil-, Straf-, und öffentlichen Recht erlangen Studierende nach Abschluss des zweiten Semesters dann die Zwischenprüfung.
Große Scheine
In den folgenden Semestern werden weitere Klausuren und Hausarbeiten in allen drei Rechtsgebieten geschrieben, die zusammen dann die großen Scheine bilden. Für Klausuren wird eine Bearbeitungszeit von drei Stunden, für Hausarbeiten von drei Wochen angesetzt. Diese Prüfungsleistungen sind die Voraussetzung für die Zulassung zum Staatsexamen und sind daher auch in ihren inhaltlichen Anforderungen den Zwischenprüfungsaufgaben gegenüber fortgeschritten. Inhaltlich werden im Zivilrecht vertragliche und gesetzliche Schuldverhältnisse und das Sachenrecht besprochen sowie Arbeits-, Handels-, und Gesellschaftsrecht, Familien-, und Erbrecht und schließlich Zivilprozessrecht und internationales Privatrecht thematisiert. Im Strafrecht werden Vermögensdelikten und Strafverfahrensrecht besprochen und im öffentlichen Recht wird das Verwaltungs-, und Verwaltungsprozessrecht erläutert, Polizei-, Bau-, und Kommunalrecht und schließlich Europarecht erklärt.
Das Schwerpunktstudium
Das Schwerpunktstudium soll in zwei Semestern mit etwa 16 zuzüglichen Semesterwochenstunden vertiefende Kenntnisse in einem Wahlfach vermitteln, die anschließend in einer Themenhausarbeit oder einem schriftlichen ausgearbeiteten Referat geprüft werden. Diese Prüfung dient der Vorbereitung der Abschlussprüfung des Schwerpunktbereichs, die aus einer Hausarbeit und einer mündlichen Prüfung besteht und deren Ergebnis in das Staatsexamen eingeht.
Dabei werden folgende Schwerpunktbereiche zur Auswahl angeboten:
- Umweltrecht und öffentliches Wirtschaftsrecht
- Internationales und europäisches Wirtschaftsrecht
- Arbeits- und Sozialrecht im internationalen und supranationalen Kontext
- Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht sowie
- Strafrecht und Kriminalpolitik in Europa.
Examensvorbereitung und Examen
Bei der Examensvorbereitung müssen Studierende sich zwischen einem kommerziellen Repetitorium oder der kostenlosen Examensvorbereitung an der Universität entscheiden. Bei kostenpflichtigen Repetitorien ist der Lernstoff bereits aufgearbeitet, zusammengefasst und wird in Kleingruppen oder im Einzelunterricht vermittelt. Das universitäre Repetitorium setzt dagegen auf die Methode des eigenverantwortlichen Lernens durch selbstständiges Erarbeiten unter Beachtung eines konzipierten Lernplanes, der die Studierenden anhand einer Stoffplanübersicht durch das Jahr leiten soll. Die Universität Bremen bietet außerdem während ihrer Examensvorbereitung, deren Kursen jederzeit beigetreten werden kann, zusätzliche Simulationen mündlicher Prüfungen an und einen wöchentlichen Examensklausurenkurs.
4. Sonstiges
Auslandsstudium und Moot Courts
Studierende der Universität Bremen können ein Auslandssemester innerhalb von Europa mit der Unterstützung des Erasmus-Programmes verbringen.
Außerdem können Studierende durch die Teilnahme an Moot Courts das Prozessieren vor Gericht anhand eines konstruierten Falles im Rahmen dieses Rollenspiels erproben. Der Fall wird in verschiedenen Kleingruppen erarbeitet, die dann gegeneinander antreten.
IV. Wohlfühlfaktor
Bremen lädt zum Studieren ein. Neben der Universität bietet die Stadt den vielen Studierenden zahlreiche Kulturangebote und diverse Sportmöglichkeiten an. Am Weserstadion vorbei führen die Wege am Osterdeich aus der Stadt heraus und so gelangt man mit dem Fahrrad in kurzer Zeit in die Natur. Aber auch der mitten in der Stadt liegende Bürgerpark mit vielen Ruderseen und einem kleinen Zoo lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Der historisch gewachsene Innenstadtkern verleiht der Hansestadt einen ganz besonderen Charme. So lässt es sich in den teilweise jahrhundertealten Gebäuden der Sögestraße, des Viertels oder des Schnoors entspannt einkaufen.
V. Wohnungsmarkt
Der Wohnungsmarkt in Bremen lässt sich sicher als angespannt beschreiben. Wohnungen in den Studentengegenden sind schwer bezahlbar. Zimmer in Wohngemeinschaften aber durchaus erschwinglich. Ansonsten bieten sich auch Wohnungen an, die eher am Stadtrand oder gar in Bremen Nord liegen, denn durch das gut ausgebaute Bus- und Bahnnetz ist die Universität oder der Innenstadtbereich trotzdem schnell und einfach erreicht.
VI. Angebote neben dem Studium
Die Bremer Universität bietet den Studierenden das ganze Jahr über ein vielfältiges Sportprogramm mit zahlreichen Kursen an. Besonders beliebt ist das Rudern auf dem Werdersee oder der Weser, aber auch die Schwimmkurse im eigenen Schwimmbad der Universität auf dem Campus werden gerne gewählt.
Die Stadt hat darüber hinaus auch viele Kulturangebote, wie die Kunsthalle, verschiedene Museen und Theater. Sehenswert sind neben den Inszenierungen auf den großen Bühnen des Bremer Theaters, Musicaltheaters oder dem GOP auch die Auftritte auf den kleinen Bühnen der Shakespeare Company oder des Bremer Kriminaltheaters. Besondere Erlebnisse versprechen auch die Veranstaltungen im Schlachthof Bremen, dort treten verschiedene Künstler und Poetry Slammer auf und es finden Konzerte statt. Regelmäßig finden in Bremen auch kleine Festivals statt. So zum Beispiel die Breminale am Osterdeich. Weiterfeiern können Studierende im Anschluss in den verschiedenen Diskotheken oder Tanzbars der Stadt, auf den Open Air Partys am Werderdee oder auch auf den legendären Mensapartys der Universität.
Auch kulinarisch ist Bremen gut aufgestellt. So wurde hier eine spezielle, in Brotteig gewickelte Dönervariation erfunden, die als Rollo bekannt wurde. Entlang der Weser gibt es an der Schlachte zudem eine Auswahl verschiedenster Restaurants, Eiscafés und Bars. Um die Weihnachtszeit findet dort auch der Schlachtezauber statt. Der Weihnachtsmarkt am Weserufer reicht bis zum Marktplatz und bietet neben Handwerkskunst und Glühwein auch die traditionellen norddeutschen Schmalzkuchen an.
Schließlich müssen Studierende in Bremen auch noch die fünfte Jahreszeit dort einplanen. Zwischen Herbst und Winter findet seit 1035 jährlich der Bremer Freimarkt statt, eines der ältesten Volksfeste Deutschlands.
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VIII. Fazit
In Norddeutschland trifft man in Bremen an der Weser auf eine Stadt, in der es sich hervorragend Leben und Lernen lässt. Die Universität lockt mit gutem Ruf und renommierten Professorinnen und Professoren. Das Jurastudium ist hier gut strukturiert und begleitende Arbeitsgemeinschaften in Kleingruppen unterstützen den Lernprozess vom ersten Semester an bis zum Staatsexamen.
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